Blütenpollen können sich auf Solarmodulen absetzen und bei ausreichend hoher Dichte eine deutliche Gelbfärbung der Moduloberfläche verursachen. Da kommen die Sonnenstrahlen doch ganz sicher nicht mehr durch, oder etwa doch? Abwaschen kann auf jeden Fall nicht schaden, oder besteht bei kaltem Wasser etwa die Gefahr des Berstens der Module? Wen diese Fragen beschäftigen, der sollte sich unbedingt den Artikel Staub auf Solarmodulen des Solarenergie Förderverein Deutschland e.V. (SFV) durchlesen. Ich habe das Abwaschen selbst getestet…
Am 30 April 2007 hatte der Pollenbelag die Oberfläche unserer Module (Sharp, monochristallin) ebenfalls leicht gelb gefärbt. Dieser Tag war ein perfekter Sonnentag. Die Ertragskurve wurde durch kein Wölkchen gestört. Am späten Nachmittag habe ich mit dem Gartenschlauch die Module mit kaltem Brunnenwasser abgespritzt. Der Effekt auf den Ertrag war sehr gering, wie an der Kurve deutlich zu sehen ist. Der durch die Reinigung aufgetretene Peak war so klein, dass ich mir nicht sicher war, ob er nicht eine andere Ursache hatte.
Das Wiederholen des Vorgangs kurz danach verursachte erneut einen vergleichbar geringen Ausschlag, obwohl ein Großteil der Pollen bereits entfernt war. Da die Leistung von Solarzellen temperaturabhängig ist, gehe ich davon aus, dass diese Peaks eher durch das Abkühlen der Module entstanden sind, als durch einen Reinigungseffekt, zumal letzterer auch nicht nachhaltig wirksam war.
Ich sehe jedenfalls der nächsten Pollensaison gelassen entgegen und vertraue auch bei der Photovoltaik auf die Selbstreinigungskraft der Natur…